In unruhigem Wasser obenauf bleiben
Als zertifizierter IEGL/IEGA-Moderator (Coping nach Schaarschmidt und Fischer) unterstütze ich Sie bei Maßnahmen der Personal- und Teamentwicklung sowie der Gestaltung gesundheitsgerechter Arbeitsbedingungen in Ihrer Einrichtung. Das arbeits- und gesundheitswissenschaftlich fundierte Programm umfasst eine anonyme Online-Befragung aller Mitarbeiter*innen, die Interpretation der Ergebnisse mit allen Beteiligten und Beratungen zur Aktivierung von Gesundheitsressourcen auf individueller und systemischer Ebene. Auf dieser Grundlage können die Bedarfe der Beschäftigten und die Erfordernisse der Organisation in eine bessere Passung gebracht werden.
Salutogenese im Beruf und Arbeitsplatzzufriedenheit
Arbeit als Gesundheitsressource
Arbeit ist zunächst einmal eine Ressource, die Gesundheit schafft. Sie kann
- Einkommen und wirtschaftliche Unabhängigkeit sichern,
- den Tag strukturieren und Sinn stiften,
- soziale Kontakte schaffen,
- positive Emotionen auslösen und
- das Selbstvertrauen stärken.
Inwieweit das gelingt, hängt einerseits von den persönlichen Voraussetzungen der Arbeitenden ab, z.B.
- von der Ausbildung,
- vom Engagement,
- von der Widerstandskraft gegenüber Belastungen,
- vom Geschick im Umgang mit anderen Menschen.
Zm anderen spielen auch die Arbeitsverhältnisse und -bedingungen eine wichtige Rolle: Sie können gesundheitsförderlich wirken – wir sprechen dann von Ressourcen – oder als Belastungen in Erscheinung treten und die Gesundheit untergraben.
Arbeit als Gesundheitsrisiko
Wenn wir heute arbeitende Menschen befragen, wird häufig über letzteres berichtet: Arbeit wird als krankmachend erlebt, wobei besonders die Psyche angegriffen scheint. Besonders Einrichtungen der sozialen Arbeit und der Bildung sind davon betroffen.
Salutogenese am Arbeitsplatz
Aber das muss nicht so sein. Sowohl die persönlichen Voraussetzungen als auch die Arbeitsverhältnisse und -bedingungen können entwickelt und verbessert werden. Das ganze System gesundet. Das trägt nicht nur zur Gesundheit der Mitarbeiter*innen bei und verringert Krankenstände, sondern verbessert auch die Arbeitsplatzzufriedenheit und damit die Produktivität.
Geeignete Anregungen zu solchen Veränderungen gibt das Inventar zur Erfassung von Gesundheitsressourcen in der Arbeit (IEGA) - bzw. auf Schule bezogen das Inventar zur Erfassung von Gesundheitsressourcen im Lehrerberuf (IEGL)
Was ist IEGL / IEGA?
Der Blick auf die Mitarbeiter*innen
Anhand einer großangelegten Studie mit mehr als 16.000 Probanden hat Prof. Dr. Uwe Schaarschmidt an der Universität Potsdam seit Ende der 90er Jahre bis 2006 erforscht, wie Menschen den Herausforderungen der Arbeit begegnen. Er fand, dass aus unterschiedlichen Anteilen von vier Verhaltenstypen sehr unterschiedliche und individuelle Erlebens- und Bewältigungsmuster erwachsen. Die beruflichen Herausforderungen werden auf unterschiedliche Weise erfahren und bewältigt (coping). Kennt man das eigene Muster, kann man zunächst mal die eigene Coping-Strategie verbessern.
Der Blick auf die Organisation
Die andere Seite des Systems sind die am Arbeitsplatz vorherrschenden Bedingungen und das Führungsverhalten der Menschen in Leitung. Auch diese lassen sich aus dem subjektiven Erleben der Mitarbeiter*innen beschreiben. Die Auswertung der gesammelten Einschätzungen ermöglicht zum einen den Vergleich mit den Ergebnissen aller anderen vergleichbaren Einrichtungen. Zum anderen ergibt sich eine Grundlage für die gemeinsame Gestaltung von Veränderungsprozessen im System. So kann eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, der Gesundheit des Personals und der Arbeitsplatzzufriedenheit erreicht werden.
Das Verfahren
IEGL (für den Einsatz an Schulen) und IEGA (für sonstige Einrichtungen und Betriebe) sind sozialpsychologische Instrumentarien, die in anonymisierten Online-Befragungen die dafür benötigten Daten erheben und mit Veränderungsempfehlungen auf individueller und systemischer Ebene verbinden.
Literaturtipp:
Schaarschmidt, Uwe; Fischer, Andreas W.: Lehrergesundheit fördern - Schulen stärken. Ein Unterstützungsprogramm für Kollegium und Leitung. Beltz, Weinheim und Basel, 2013
weiterführende Informationen:
https://www.ichundmeineschule.eu
Vorbereitung
- Ich führe ein Vorgespräch mit der Steuergruppe (Leitung und Personalvertretung) und bespreche mit Ihnen Ihre Zielsetzungen, die Rahmenbedingungen und das Verfahren.
- In der Gesamtkonferenz bzw. Betriebsversammlung stelle ich das Konzept und das Verfahren vor.
Online-Befragung
- Eine Vertrauensperson übernimmt die Anmeldung beim Coping-Institut und die Verteilung der Anonymisierungscodes für die Online-Befragung.
- In einem vereinbarten Zeitraum (ca. 14 Tage) nehmen die Beschäftigten freiwillig(!) an der Online-Befragung teil.
Ergebnisse
- Jede(r) einzelne Teilnehmende erhält seine individuelle Auswertung.
- Vertrauensperson, Leitung und ich als Moderator erhalten die Gesamtergebnisse der Einrichtung.
Interpretation und Beratung
- Ich unterstütze Sie als Steuergruppe bei der Interpretation der Ergebnisse in einem Auswertungsgespräch. Dabei werden für die Einrichtung relevante Entwicklungsschwerpunkte identifiziert.
- Auf dieser Grundlage bereite ich die Ergebnispräsentation für die Belegschaft vor.
- Für alle Mitarbeitenden, die Interesse an der Deutung ihres individuellen Ergebnisses haben, biete ich eine Einzelberatung an.
Auswertung und Prozessplanung
- Die Ergebnispräsentation mündet in eine durch mich moderierte Planungsphase, in der alle gemeinsam mögliche Konsequenzen und erstrebenswerte Maßnahmen zur Veränderung entwickeln - auf individueller und auf Systemebene.
- Bei Bedarf biete ich Ihnen Unterstützung bei der weiteren Prozessgestaltung an.
Evaluation
- Nach einem längeren Zeitraum (z.B. 2 Jahre) können die Daten kostenlos erneut erhoben werden, so dass die veränderte Ergebnisse und Empfehlungen für die Evaluation des Veränderungsprozesses genutzt werden können.
Für die Begleitung Ihres Prozesses biete ich Ihnen neben der Beratung und/oder Moderation verschiedene, erprobte Maßnahmen an:
Angebote zur individuellen Gesundheits-Förderung
Workshops und Trainings: Selbstführung und Selbstfürsorge
1. Den Stier bei den Hörnern packen
- Probleme im Beruf offensiv angehen
- Persönliche Arbeits- und Zeitorganisation verbessern
2. Wer bin ich im Beruf - und wer will ich sein?
- Berufliche Ziele setzen
- Berufliche Rolle und berufliches Selbstverständnis klären
3. Resilient handeln - an Herausforderungen wachsen
- Resilienz - was bedeutet das eigentlich?
- Strategien für eine resiliente Haltung und resilientes Handeln
4. Den Tiger zähmen - gesunder Umgang mit Stress
- Entspannung lernen
- Grenzen setzen zur Mitte finden
- sich auf Wesentliches konzentrieren
5. Innere Antreiber-Muster entschärfen
- persönliche schwächende Arbeitsmuster aufspüren
- entlastende neue Erlaubnisse finden und etablieren
6. Achtsamkeit im schulischen Alltag
- den „Tunnelblick“ weiten
- Übungen für Präsenz, Wachheit und Klarheit
7. Eigenlob stimmt - Wertschätzung als Ressource nutzen
- Anerkennung als Grundbedürfnis verstehen
- Formen von (Selbst-)Wertschätzung im Alltag etablieren
Workshops und Trainings: Kommunikation und Konflikte
1. Die „Geheimnisse“ gelingender Kommunikation
- Wie sag ich´s und wie hör ich´s am besten?
- Übungen und Strategien für den Alltag
2. Harmonie um jeden Preis? Konflikte als Klärungshilfe
- Konstruktive Sicht auf Konflikte - wozu sind sie gut?
- Hilfreiche Strategien für eine gute Konfliktgestaltung
Angebote zur systemischen Gesundheits-Förderung
Kollegiale Unterstützungsformate
1. Einführung in die Kollegiale Fallberatung
- Ablauf und Regeln kennenlernen und umsetzen
2. Einführung in das Kollegiale Team-Coaching
- Ablauf und Regeln kennenlernen und umsetzen
- Arbeit mit dem Reflecting Team
3. Gruppen- und Team-Supervision als Klärungshilfe und zur Persönlichkeitsentwicklung
- Erarbeitung von alternativen Handlungen und Lösungen
- Wege zur Stärkung und Selbstfürsorge
4. Einführung in die Kollegiale Hospitation
- Gezielt beobachten, konstruktiv Feedback geben
Prozessbegleitung: Schulische Strukturen optimieren
Mögliche Arbeitsschwerpunkte können sein:
- Zugehörigkeit stärken
- Selbstbestimmung und Rollenklarheit fördern
- Mitsprache und Beteiligung aller ausbauen
- Teamkulturen auf- und ausbauen
- Informationsfluss optimieren
- Kernaufgaben identifizieren
- Zeit sparen durch Kooperation und Nutzung externer Ressourcen
- Rückzugsräume schaffen
Schulleitungscoaching
- Salutogenetische Führung (Leadership)
- Durch Achtsamkeit zum Wohlbefinden
- Durch Partizipation zum Engagement
- Durch Wertschätzung zur Spitzenleistung
Mögliche Arbeitsschwerpunkte können sein:
- verteilte Führung
- Mitarbeitergespräche
- Konflikte konstruktiv angehen
- Umgang mit Risikomustern
- alternative Konferenzgestaltung
- kooperativ-unterstützendes Führungsverhalten
- Führungsfeedback
There is no health without mental health.
(WHO)